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Herz Abdichtungstechnik

Im Verlauf einer komplexen Sanierungsmaßnahme entstehen vor allem im Bereich der Abdichtungstechnik viele Problematiken, welche eine elegante Lösung fordern. Unserer Erfahrung nach handelt es sich bei solchen Fragestellungen zu 95 % um Immobilien aus dem Jahre 1900 – 1990. Eigentümer stehen nun vor einem Problem und sollten sich auf folgende Fragestellungen konzentrieren:

  • Bleibt die Sanierungsmaßnahme im wirtschaftlichen Bereich?
  • Bin ich gut genug Beraten?
  • Was möchte ich durch diese Sanierungsmaßnahme bewirken?

Zum einen gibt es Eigentümer die über den eigenen Feuchteschaden Bescheid wissen doch Ratlos sind und zum anderen gibt es jene welche es erst nach dem ersten schweren Schaden aufmerksam werden.

Speziell bei Erdberührten Bauteilen, wo ein Lastfall der Stufe „“ (Drückendes Sickerwasser), vorhanden ist, entwickelt sich die Sanierung zu einer Ingenieurskunst.

Grundlagen – Herz Abdichtungstechnik

Die Messungen mit dem Feuchtemessgeräten werden in Digits angegeben
  • 20-40 digits  sehr trocken
  • 40-60 digits  normal trocken
  • 60-80 digits  halbtrocken
  • 80-110 digits  feucht
  • 110-130 digits  sehr feucht
  • >130 digits nass bzw. feuchtegesättigt
Feuchtemessung

Ein wichtiger Bestandteil unseres Gutachtens, was wir Ihnen zum Angebot der Sanierung zur Verfügung stellen, ist unsere Feuchtemessung. Die Messungen werden bei uns in der Regel mit dem Trotec T650 Feuchtemesser mit Kugelsonde, der Trotec T600 Mikrowelle und dem T250 – IR- Thermohygrometer durchgeführt.

Schadensursachen

Der Schaden soll in seinem Umfang beurteilt werden, die Ursache wird definiert daraus resultiert unser Herz Sanierungskonzept. Ursache für den Feuchteschaden aller erdberührten Außenwände ist eindringendes Kapillarwasser. Hierunter ist in diesem Zusammenhang solche Feuchtigkeit zu verstehen, die sich Poren- bzw. kapillarfüllend im Baustoff oder Bauteil bewegt und die sich dabei entsprechend den Schwerkraftgesetzen, aber auch durch Kapillarkräfte entgegen diesen Gesetzmäßigkeiten ausbreitet. Solche Feuchtigkeit dringt in der Regel durch Schäden in der Gebäudeaußenhaut ins Gebäudeinnere oder steigt über erdberührte Bauteile aus dem Erdreich in das Gebäude. In den betroffenen Kellern ist ein wahrscheinlicher Defekt in- bzw. das Nichtvorhandensein der vertikalen Außenabdichtung die Hauptursache für den vorgefundenen Feuchteschaden. Das Schadensbild bedingt sich durch Salze, die in Wasser gelöst das Mauerwerk durchwandern. Diese Salze bleiben nach dem Phasenwechsel des Wassers (Flüssig-> Dampf) an der Oberfläche. Dort kristallisieren sie unter Volumenvergrößerung aus und sorgen für die sichtbaren Ausblühungen und Putzabsprengungen.

Die Skizze zeigt an den Innenseiten der Außenwände Salzausblühungen sowie Putzabsprengungen. In diesen Bereichen ist die Außenwand partiell nahe der Sättigungsgrenze durchfeuchtet (110- >130 digits). Angedacht als Beispiel soll nun der Bereich als Lagerraum genutzt werden, darauf aufbauend nun unser Sanierungskonzept.

Die Systemskizze 1 zeigt den Aufbau der Herz – Sanierungsmaßnahme an den Außenwänden

Diese Sanierung ist keine Abdichtung, durch die dem Gewässer abwandten Lage wird sie die Räume jedoch dauerhaft trocken und salzfrei halten!

Herz – Sanierungskonzept – Aussalzungen

Gemäß der angedachten Nutzung als Lagerraum bietet es sich in diesem Fall an, die Oberfläche der erdberührten Außenwände und der angrenzenden Innenwände nachhaltig salzfrei und trocken zu halten. Hierfür empfehlen wir den Auftrag eines Entfeuchtungsputzes. Dieser lässt Feuchtigkeit aus dem Bauteil verdunsten ohne die Salze aus dem Mauerwerk zu transportieren. Zudem ist dieser Putz über die Mikroporenstruktur so eingestellt, dass er:

  • Wasser in flüssiger Form nicht in den Kellerraum dringen lässt und
  • trotzdem diffusionsoffen –also „atmungsaktiv“- und
  • nicht zuletzt durch den hohen pH- Wert als schimmelhemmend einzustufen ist.

Herz – Sanierungskonzept – Lastfall drückendes Sickerwasser

Auch hier werden sich starke Salzausblühungen und Putzabsprengungen zu erkennen geben. Die betroffenen Außenwände der erdberührten Wände sind nass bzw. feuchtegesättigt. (>130 digits).
Wie besprochen bietet sich als Sanierungskonzept an, die Wände mittels des Sperrputzes im Bereich der Erdberührung gegen eindringende drückende Feuchte abzusperren. Dies ist insofern nötig, als dass durch die Nähe zu dem anliegenden Gewässer eventuell Wasser in flüssiger Form in die Kellerräume eindringen könnte.
Diese Sperrebene verhindert, dass Feuchtigkeit aus den Fundamenten und der Wand an Bauteilinnenseite gelangen kann, eine Prüfung auf 5m negativen Wasserdruck liegt vor.

Die Oberfläche der Abdichtungsebene aus dem Sperrputz kann:

  • Rein funktionell ohne Nachbehandlung gelassen werden. Hier besteht jedoch die Gefahr von Tauwasserbildung auf der Oberfläche;
  • Mit einem sorbtionsfähigem, „atmungsaktivem“ Oberputz– hier dem Redstone Klimaputz versehen werden, der Feuchtigkeit aufnehmen, zwischenspeichern und wieder in die Raumluft abgeben kann wo sie weggelüftet wird. Ich empfehle auf jeden Fall diese Option.

Systemskizze: Kapillarsperre, Sperrputz auf Grundierung, Klimaputz

Zudem wird über die als Bohrlochinjektion ausgeführte nachträgliche Horizontalsperre ein aufsteigen der Feuchtigkeit unterbunden.

Alle eingebundenen Zwischenwände werden mittels einer vertikalen Kapillarsperre vor dem Einwandern von Feuchtigkeit geschützt.

Die Horizontalsperre ist in den Toilettenräumen zur Straße hin oberhalb der Fliesen einzubauen. Über der Sperre wird ein Entfeuchtungsputz aufgebracht, um hier ein schnelles, salzfreies Austrocknen der Wand zu generieren. Die Fliesen liegen hier teilweise hohl, es ist davon auszugehen, dass sie auf Dauer durch den „Sprengdruck“ der Salze komplett von der Wand abgelöst werden. Hier zu sanieren würde bedingen, dass die Fliesen und der Unterputz abgeschlagen werden würden, grundiert und mit Sperrputz verputzt würde und hiernach die Wand erneut gefliest werden würde.

Teile der Kelleraußenwände sollten lediglich im unteren Bereich bis auf eine Höhe von ca. 80 cm mit dem Entfeuchtungsputz geputzt werden.

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